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Abwasseraufbereitung: Geringe Nitratwerte durch genaue Dosierung

In der Region Flandern werden mehr als 83% der Abwässer nach modernsten Verfahren behandelt. Das Vorhaben wirkt sich positiv auf die Wasserqualität von Schelde und Maas aus und leistet einen erheblichen Beitrag zur Reinhaltung der Nordsee.

Eine Schlüsselrolle spielt dabei Aquafin, das vor rund 30 Jahren von der flämischen Regierung gegründet wurde. Das Unternehmen ist heute für rund 323 Kläranlagen und Hauptabwasserkanäle mit einer Gesamtlänge von rund 6648 km zuständig. Dosierpumpen spielen bei der Abwasseraufbereitung eine große Rolle.

Eines der Wasserwerke in Flandern setzt Schlauchpumpen zur Dosierung von FeCl3 zur Phosphor- bzw Phosphatfällung und Zugabe von Kohlenstoffquellen (C-Verbindungen) zur Denitrifikation ein. Für eine funktionierende Denitrifikation ist ein bestimmter Anteil an biologisch leicht abbaubaren C-Verbindungen Voraussetzung. Findet der Denitrifikationsprozess nur eingeschränkt statt, kommt es zu erhöhten Nitratbildung, die es gilt zu vermeiden.

Bereits vor Jahren wurden Membrandosierpumpen zur Dosierung von FeCl3 und der PAC-Dosierung eingesetzt. Bei hohen Vordrücken, kann es vorkommen, dass Membrandosierpumpen überfördern. Aus diesem Grund beschloss Aquafin Schlauchpumpen zu testen. Diese funktionierten jedoch nicht, wie erhofft. Die Schlauchpumpen mit geringem Innendurchmesser verstopften aufgrund von Verunreinigungen der zu dosierenden Medien/Additive. Hinzu kam, dass die Schläuche nur kurze Standzeiten aufwiesen oder vereinzelt platzten. Aufgrund dieser negativen Erfahrungen beschloss man neue Pumpen auszuwählen und einzusetzen.

Eckdaten

  • Einfacher, und menügeführter Schlauchwechsel
  • Chemikaliendosierung von 5,1 bis zu 410 l/h bei bis zu 8 bar Gegendruck
  • Dosieren von hochviskosen, partikelhaltigen Medien / Polymerlösungen
  • Dosieren von stark ausgasende, abrasiven oder scherempfindlichen Fluiden

Aquafin startete zur Erneuerung der bestehenden Kohlenstoffquellen-Dosierung eine Ausschreibung für 20 neue Pumpen. Im Vorfeld testete der Wasserversorger verschiedene Pumpen. In Frage kam auch eine ProMinent-Schlauchpumpe: Unsere Schlauch-Dosierpumpe DFYa. Sie wurde in der Kläranlage bei Genk, Belgien, getestet. Die Tests begannen im Juni 2020 und dauerten rund zwei Monate.

Unsere DFYa überzeugte durch ihre Vielzahl konstruktiver Merkmale:

  • Sie zeigt die Soll- und Ist-Durchflussmenge direkt digital an. Der angezeigte Durchfluss entspricht genau der dosierten Menge und lässt sich sehr leicht einstellen und gemäß der vorliegende Anwendung anpassen.
  • Die Wartung ist sehr einfach. Die Pumpe verfügt über ein spezielles, softwaregestütztes Schlauchwechselverfahren. Anwender werden mit genauen Anweisungen zu den absolvierenden Schritten über das Display unterstützt.
  • Da der Dosierkopf der DFYa nicht mit Glycerin gefüllt ist, entfällt aufwändiges Ablassen und Einfüllen.
  • Die Pumpe wird über ein Außengewinde angeschlossen und nicht, wie herkömmlich, über eine Schlauchtülle. Dadurch können starre Rohrleitungen fest montiert werden.
  • Die Dosierung erfolgt momentan zeitgesteuert mit vorgegebenen Mengen. Da die ProMinent-Pumpe über eine 4-20-mA Ansteuerungsmöglichkeit verfügt, erwägt der Betreiber zukünftig von der zeitgesteuerten Dosierung zu einer mA-gesteuerten Dosierung zu wechseln.
  • Ein weiterer Vorteil der DFYa ist ihr großer Dosierbereich von 5,1 bis 410 l/h. Eine Pumpenversion ist für alle notwendigen Durchflussmengen geeignet.
  • Last but not least kommt bei der DFYa ein gewebeverstärkter Schlauch mit weitem Innendurchmesser zum Einsatz. Der weite Schlauchinnendurchmesser verhindert Verblockungen. Durch die Gewebeverstärkung wird die Lebensdauer zudem enorm erhöht.

Die Wasserversorgungs-Gesellschaft war nach der Testphase von der Schlauch-Dosierpumpe DFYa überzeugt: Seit Beginn der Testphase im Juni 2020 dosiert sie zuverlässig, auch in Zeiten mit hohen Umgebungstemperaturen. Mit einem zusätzliches Durchflussmessgerät konnte belegt werden, dass die Pumpe zu jeder Zeit die korrekte Menge von 50 l/h sehr stabil dosierte - auch unabhängig vom Produktniveau im Lagertank. Das bestätigte auch der Betreiber. Beeindruckt war er auch von der geringen Geräuschentwicklung. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Pumpe einer Baureihe für alle Druckbedingungen und Dosiermengen (bis zu 100 l/h), die in dieser Anlage gefordert werden, geeignet ist. Die Ersatzteilhaltung wird dadurch stark vereinfacht. Hinzu kommt eine einfache Wartung der Pumpe. Da im Schlauchraum kein Glycerin vorhanden ist, lässt sich das nahezu einzige Verschleißteil – der Schlauch – schnellwechseln. Der Schlauchwechsel der DFYa wird von der Pumpe assistiert. Die Wartungsintervalle der DFYa sind aufgrund der Gewebeverstärkung des Schlauchs sehr lang und da die Pumpe bei dem erforderlichen Volumen mit sehr langsamen Drehzahlen arbeitet.

Die Installation und der Betrieb der ProMinent-Pumpen ist ebenfalls einfacher. Anwender können, unterstützt durch genaue Anweisungen via Display und das intuitive Bedienmenue, Einstellungen und Parameteränderungen innerhalb kürzester Zeit vornehmen.

Aquafin war nicht nur sehr zufrieden mit den Funktion und Leistungen der DFYa . Ebenso überzeugten die guten Zusammenarbeit und Unterstützung des belgischen ProMinent Teams. 20 Schlauchpumpen der Baureihe DFYa wurden bestellt. ProMinent freut sich auf eine gute, zukünftige Zusammenarbeit mit Aquafin.

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